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Dülmener Pneumologie-Symposium

Die Christophorus Kliniken haben vor drei Jahren in Dülmen die Klinik für Innere Medizin zur Klinik für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin erweitert.
Mit dem ersten Dülmener Pneumologie Symposium wurde auf dieses erweiterte medizinische Leistungsangebot in der stationären Behandlung pneumologischer Erkrankungen hingewiesen.
In sechs Fachvorträgen wurden die Schwerpunkt-Themen in der pneumologischen Diagnostik und Therapie besprochen und dazu der derzeitige Wissensstand praxisorientiert und zusammenfassend vermittelt.
Mit dieser Fortbildungsveranstaltung möchten die Christophorus Kliniken niedergelassene Ärzte und Klinikärzte gleichermaßen ansprechen und herzlich in die Christophorus Kliniken nach Dülmen einladen.

Die Vorträge waren gut aufgebaut und soweit verständlich, doch die Fachbegriffe waren für den medizinischen Laien (in dem Fall ich) schwer verständlich.
Bei einigen Vorträgen wurde die Wichtigkeit der Zusammenarbeit, auch Fachübergreifend, hervorgehoben.

Solche Symposien müssen regelmässig stattfinden.

Diese Veranstaltung war nur für medizinisches Fachpublikum gedacht, und daher wurden keine Nicht-Mediziner eingelassen.
03.02.2024 – 9:00–13:30

 

Beatmung ist nicht gleich Beatmung – Unterscheidung aber wichtig für die Patientenverfügung!

Anstatt eine Beatmung pauschal abzulehnen, ist es dringend zu empfehlen, auch dieses Thema in der Patientenverfügung zu berücksichtigen und die diesbezüglichen Wünsche des Patienten entsprechend differenziert zu formulieren. Dazu raten Experten des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK).

In ihrer Patientenverfügung lehnen viele Menschen eine künstliche Beatmung im Notfall oder am Lebensende pauschal ab. Dabei stört sie vermutlich und verständlicherweise in erster Linie die Vorstellung, in künstliches Koma versetzt, dann intubiert (d.h. einen Tubus über den Mund in die Luftröhre oder eine Trachealkanüle direkt in die Luftröhre eingesetzt zu bekommen) und für mehrere Tage oder gar Wochen an eine Beatmungsmaschine angeschlossen zu werden. Was einen kompletten Bewusstseins- und Kontrollverlust bedeutet, da sie keine Möglichkeit haben zu kommunizieren, sozial zu interagieren und über ihr weiteres Schicksal mit zu entscheiden.

Allerdings gibt es noch eine andere, viel schonendere Beatmungsmethode, die außerdem auch noch mit größeren Überlebenschancen verbunden ist als die invasive Beatmung: Die sog. nicht-invasive Beatmung über eine zum Reden, Essen und Trinken absetzbare Mund-Nasen-Maske – also bei vollem Bewusstsein des Patienten und ohne jeden Kontrollverlust. „Den meisten Menschen ist dieser Unterschied zwischen einer invasiven und nicht-invasiven Beatmungsform gar nicht bekannt. Sinnvollerweise sollte für die Patientenverfügung eine ärztliche Beratung erfolgen, damit Patienten wohlinformierte Entscheidungen treffen können. Anstatt eine Beatmung pauschal abzulehnen, ist es dringend zu empfehlen, auch dieses Thema in der Patientenverfügung zu berücksichtigen und die diesbezüglichen Wünsche des Patienten entsprechend differenziert zu formulieren“, rät Dr. med. Thomas Voshaar, Vorstandsvorsitzender des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) und Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien in Moers.

ÜBERLEBENSCHANCEN DURCH NICHT-INVASIVE BEATMUNG GRÖSSE

Der Vorteil eines nicht-invasiven Vorgehens ist letztens in der Corona-Pandemie bei Covid-Patienten sehr deutlich geworden: Jeder Zweite, der invasiv beatmet wurde, ist gestorben, während bei nicht-invasiver Beatmung nur jeder Zehnte starb. Nachweislich können Kliniken hierzulande, die ihre Covid-Patienten mit schwerer Verlaufsform einer Lungenentzündung nicht-invasiv behandelt haben, eine um das Fünffache geringere Sterblichkeit vorweisen. Das geht aus einer aktuellen Publikation hervor, an der auch Dr. Voshaar als Autor beteiligt war, (siehe Deutsche Medizinische Wochenzeitschrift, online seit 29.3.23). Während der Corona-Pandemie sind in Deutschland also wahrscheinlich mehrere Tausend Covid-Patienten unnötigerweise aufgrund einer invasiven Beatmung oder extrakorporalen Sauerstoffversorgung (ECMO) auf der Intensivstation gestorben, während sie mit einer nicht-invasiven Beatmung auf der Normalstation eher überlebt hätten. „Deshalb sollte eine invasive Beatmung mit Intubation so lange wie und wo möglich vermieden werden, und das lässt sich mit relativ einfachen Verfahren wie Sauerstoffgabe (als high-Flow-Sauerstoff oder in Form eines kontinuierlichen Überdrucks per CPAP-Maske) und mittels einer nicht-invasiven Beatmung in den meisten Fällen gut bewerkstelligen“, erklärt Dr. Voshaar.

ERHEBLICH WENIGER NEBENWIRKUNGEN UND FOLGESCHÄDEN ALS BEI INVASIVER BEATMUNG

Da der für eine invasive Beatmung in die Luftröhre platzierte Schlauch (Tubus) für die Patienten bei wachem Bewusstsein nicht erträglich ist, müssen intubierte Patienten in eine Dauernarkose versetzt werden, die fast immer zu einem raschen und starken Blutdruckabfall führt, so dass mit blutdrucksteigernden Medikamenten gegengesteuert werden musss. Außerdem werden erhöhte Sauerstoffkonzentrationen zugeführt, um das Ziel der Beatmung, nämlich eine Sauerstoffsättigung meist über 90 Prozent, wie es die derzeitigen Leitlinien als Zielwert empfehlen, zu erreichen. Zu viel Sauerstoff wirkt sich allerdings toxisch auf Zellgewebe und die Organe aus. Das führt neben Lungenschäden auch zu Muskel- und Nervenerkrankungen. Die bei invasiver Beatmung erforderlichen hohen Beatmungsdrucke schädigen die Lunge zusätzlich, so dass außerdem ein akutes Lungenversagen (ARDS) droht. Bleibt die invasive Behandlung erfolglos, wird als nächste Eskalationsstufe dann oft die extrakorporale Sauerstoffversorgung (ECMO) eingesetzt. Hier drohen weitere Komplikationen. Die Sterblichkeit von COVID-Patienten an der ECMO betrug in Deutschland circa 80 %, auch in erfahrenen Kliniken. Demgegenüber ist die nicht-invasive Maskenbeatmung im Vergleich zur invasiven Beatmung mit deutlichen Vorteilen verbunden: Die Sprech-, Schluck-, und Hustenfunktion der Patienten bleibt über eine abnehmbare Mund-Nasen-Maske erhalten, daher treten Atemwegsinfekte erheblich seltener auf, die Patienten haben höhere Überlebenschancen und profitieren gleichzeitig von mehr Lebensqualität während ihres Klinikaufenthaltes. Zum Beispiel ist bei der nicht-invasiven Beatmung keine künstliche Ernährung erforderlich, da nach Absetzen der Maske normales Essen wie auch Husten und Sprechen möglich sind.

KEINE LANGWIERIGE ENTWÖHNUNG VOM BEATMUNGSGERÄT ERFORDERLICH

Auch nach der Behandlung ist die Lebensqualität bei nicht-invasiv beatmeten Patienten weitaus größer, während invasiv beatmete Patienten oft erst einmal langwierig vom Beatmungsgerät entwöhnt werden müssen. Denn je länger die maschinelle Beatmung andauert, umso mehr hat sich die Atemmuskulatur der Betroffenen zurückgebildet, so dass sie anschließend beim sog. Weaning (Entwöhnung vom Beatmungsgerät) wieder mühevoll aufgebaut werden muss. Patienten, die eine invasive Beatmung überleben, müssen außerdem grundlegende Bewegungsvorgänge wie das Schlucken sowie alle Fähigkeiten für ein möglichst selbständiges Leben erst wieder von Null auf erlernen bzw. versuchen, sie sich soweit wie möglich wieder anzueignen, was auch erhebliche Folgekosten durch Reha, Arbeitsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit bedeutet.

GESUNDHEITSSYSTEM SETZT FALSCHE FINANZIELLE ANREIZE

Fatalerweise setzt das Gesundheitssystem falsche finanzielle Anreize: Während die Kosten für eine nicht-invasive Beatmung im Schnitt bei 5000 Euro liegen, können für eine maschinelle Intensivbeatmung rund 39.000 Euro bis teilweise sogar 70.000 Euro abgerechnet werden. Auch müssten die medizinischen Leitlinien zur Beatmung dringend von den Fachgesellschaften korrigiert und aktualisiert werden. „Seit mehr als 20 Jahren hat sich auf Intensivstationen die Routine eingebürgert, sich bei der Entscheidung, Patienten zu beatmen, weitgehend daran zu orientieren, ob die Sauerstoffsättigung der Betroffenen abgefallen ist (sog. isolierte Hypoxämie), anstatt die Gesamtmenge der Sauerstoffteilchen im Blut zu berücksichtigen und dazu weitere Parameter wie die Hämoglobin-Konzentration und die Herzleistung heranzuziehen. Grundsätzlich sollte man erst beatmen, wenn zusätzliche Komplikationen wie eine überlastete Atemmuskulatur mit Anreicherung von nicht abgeatmetem Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie) oder eine Herzinsuffizienz vorliegen, wobei auch hier in den meisten Fällen eine nicht-invasive Beatmung ausreichend ist und effektiv Leben retten kann“, betont Dr. Voshaar.

äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien ist diese Quellenangabe (in Form eines aktiven Links entweder auf die Startseite oder auf eine Unterseite der Webseite der Lungenärzte-im-Netz) erforderlich, bei Veröffentlichung in Printmedien ist ebenfalls ein Hinweis auf diese Webadresse notwendig.

Autor/Autoren: äin-red

Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de

https://www.lungenaerzte-im-netz.de/ratgeber-archiv/meldung/article/beatmung-ist-nicht-gleich-beatmung-unterscheidung-aber-wichtig-fuer-die-patientenverfuegung/

Screening Fragebogen (CAT + MMRC-Score)

Der Fragebogen im Link wird von dem Schweizer Hausärztenetzwerk mednetbern bereitgestellt http://www.mednetbern.ch/home.html

Guidelines und Publikationen
Die Guidelines wurden durch die Ärzte des Hausärztenetzwerkes mednetbern entwickelt. Sie basieren einerseits auf globalen, kontinentalen und nationalen Guidelines und werden andererseits durch das Wissen und die Erfahrung unserer 65 Mitglieder und 10 ärztlichen Qualitätszirkeln ergänzt. Es wurde darauf geachet, vorwiegend Evidenz-basiertes Wissen zu berücksichtigen.
Sie können die Guidelines als PDF Dokument herunterladen:

https://www.mednetbern.ch/guidelines-publication.html

Screening Fragebogen (CAT + MMRC-Score)

CAT
Der COPD Assessment Test (CAT) besteht aus acht Fragen. Der erreichte Punktwert kann zwischen 0–40 liegen. Je niedriger dieser sogenannte Score, desto weniger ist der Alltag durch die COPD beeinträchtig

MMRC-Score
Ergänzend zum CAT kann die Modified Medical Research Council (MMRC-) Dyspnoeskala verwendet werden.
Mit ihr wird die Atemnot beurteilt

Download Screening-Fragebogen zur Ermittlung der Symptome (CAT) und Dyspnoe (MMRC)

http://www.praxisgiani.ch/wp-content/uploads/2017/01/guideline_copd_screening_fragebogen.pdf

 

Wie geht es Ihnen mit Ihrer COPD?

Füllen Sie den COPD Assessment Test (CAT) aus!
Dieser Fragebogen wird Ihnen und Ihrem Arzt helfen, die Auswirkungen der COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) auf Ihr Wohlbefinden und Ihr tägliches Leben festzustellen. Ihre Antworten und das Test-Ergebnis können von Ihnen und Ihrem Arzt dazu verwendet werden, die Behandlung Ihrer COPD zu verbessern, damit Sie bestmöglich davon profitieren.

The COPD Assessment Test (CAT) is a questionnaire for people with Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD). It is designed to measure the impact of COPD on a person’s life, and how this changes over time.
The results of the test should only be used in discussion with your healthcare professional to better manage your COPD.

The COPD Assessment Test (CAT)
https://www.catestonline.org/

https://www.catestonline.org/hcp-homepage/legal-notices.html

was ist Compliance?

Definition
Allgemein versteht man unter Compliance den Grad, in dem das Verhalten einer Person – in bezug auf die Einnahme eines Medikamentes, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung eines Lebensstils – mit dem ärztlichen oder gesundheitlichen Rat korrespondiert. Auch der Begriff «konsequentes Befolgen» könnte gleichbedeutend an die Stelle des Begriffs Compliance treten.

Es wird allerdings oft übersehen, daß die Compliance nicht unabhängig vom behandelnden Arzt ist. Gelingt es einem Patienten beispielsweise nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, so kann man einerseits seine mangelnde Compliance feststellen, sich aber andererseits auch fragen, ob das Therapieziel für diesen Patienten richtig gewählt war. Trotz der in der Medizin üblichen Orientierung an «Normalwerten» sollte nicht vergessen werden, daß Gesundheit kein Wert an sich ist, sondern individuelle Wertentscheidungen erforderlich sind, um das Ziel einer Therapie zu bestimmen.

Faktoren, die die Compliance beinflussen können:

Die Wahrscheinlichkeit von Compliance ist erhöht, wenn …

… der Patient
von einer allgemeinen Krankheitsanfälligkeit überzeugt ist
sich seiner Erkrankung gegenüber für besonders anfällig hält
die Ernsthaftigkeit seines Leidens erkennt
an die Wirksamkeit der Therapie glaubt
mit der medizinischen Betreuung zufrieden ist
von seiner Familie in seinem Befolgungsverhalten unterstützt wird

… die Krankheit
akut ist
die Leistungsfähigkeit deutlich einschränkt

… die Therapie
den Patienten möglichst wenig in seinem Alltag einschränkt
klar definiert ist
stationär erfolgt

… der Arzt
die Erwartungen und Bedürfnisse des Patienten miteinbezieht
die Konsultationstermine individuell mit dem Patienten abstimmt
den Patienten vor der Behandlung aufklärt

Die Wahrscheinlichkeit von Compliance ist herabgesetzt, wenn …

… der Patient
in seinem Auffassungsvermögen und seiner Merkfähigkeit eingeschränkt ist
in seinen Erwartungen an die ärztliche Betreuung enttäuscht wird
Angst vor Nebenwirkungen des Medikaments hat und/oder befürchtet, abhängig zu werden
Vorbehalte gegen bestimmte Therapieformen (z.B. medikamentöse Therapie) hat
einen hohen primären oder sekundären Krankheitsgewinn hat
… die Krankheit

(noch) symptomlos verläuft
chronisch ist
viele Symptome aufweist

… die Therapie
massive Verhaltensänderungen vom Patienten verlangt (z.B. das Rauchen aufzugeben)
sehr komplex ist
lange dauert
ambulant erfolgt
zu unerwünschten Nebenwirkungen führt

… der Arzt
den Patienten autoritär behandelt
den Patienten vor der Behandlung lange warten läßt
den Patienten schlecht aufklärt

Quelle:
http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/body_compliance.html

Wie kann ich mir selber helfen?

Als erstes müssen Sie für sich selber die Diagnose annehmen und dann versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Das hört sich einfacher an, als es ist. Je nach Schweregrad der Erkrankung sind auch wir ziemlich eingeschränkt. Je nach Tätigkeit bekommen wir keine Luft mehr oder nur noch sehr wenig. Einfachste Handlungen können ummöglich werden, wenn der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Die Zugabe von Sauerstoff wird eines Tages notwendig sein. Dies schränkt unseren Bewegungsradius noch weiter ein.

Doch wir können uns auch selber helfen, in dem wir ein mündiger Patient werden. Lernen Sie auf Ihren Körper zu hören, er sagt Ihnen, wenn etwas nicht stimmt. Geben Sie auf sich acht. Lernen Sie Ihre Krankheit und die Auswirkungen auf sich kennen. Denn nur dann können Sie mit Ihrem Arzt die richtige Verhaltensweisen und Medikamentengabe besprechen. Halten Sie sich unbedingt an die Empfehlungen des Arztes, was die Medikation betrifft. Doch hinterfragen Sie auch Gegebenheiten, falls Sie unlogisch erscheinen.

Gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe und bringen sich mit ein. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden, doch lassen Sie die anderen auch zu Wort kommen.

Lesen Sie sich Wissen an.
Im Bereich der Lungenkrankheiten gibt es so viele Webseiten mit Informationen, leider auch Seiten mit kommerziellem Hintergrund. Wir haben einige Seiten hier verlinkt, die Reihenfolge ist auch hier wertfrei.

Wenn Sie denken, wir hätte etwas ganz wichtiges vergessen, dann nutzen Sie bitte das Kontaktformular und geben uns einen Hinweis.