Reflektorische Atemtherapie (RAT)
Die Reflektorische Atemtherapie (RAT) ist eine manuelle Behandlungsform, die über gezielte Reizgriffe die Atembewegungen reflektorisch bahnen und vertiefen soll. Das Ziel ist eine unwillkürliche, spontane und reflektorische Atemlenkung und Atemintensivierung. Nach der Applikation von heißen Kompressen werden durch Reizgriffe, Dehn – und Druckimpulse die Atemreflexe provoziert und durch das Lösen von Blockaden des Atemflusses ausgewogene Muskelspannungsverhältnisse, freie Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gelenken und ein gesunder Atemtrakt gefördert. Hinterher kann durch eine gezielte, aktive Atemgymnastik der Behandlungserfolg unterstützt werden.
Reflektorische Atemtherapie bedeutet, die Atmung als eine unbewusste, sich selbst regulierende Aktivität des Körpers bewusst wahrzunehmen.
Oft verändert sich die Atmung zu einer kontrollierten Funktion in unserem Alltag und wir verlieren das Gefühl für das Geschehenlassen, das Atmen – Lassen.
Frau Liselotte Brüne hat die Reflektorische Atemtherapie, die ursprünglich von Dr. med. J. Ludwig Schmitt allgemein als Atemtherapie ( „Atemheilkunst“ ) entwickelt und angewandt worden ist, als physiotherapeutische Behandlung über Jahrzehnte für die Krankengymnastik/Physiotherapie weiterentwickelt und als „Reflektorische Atemtherapie“ etabliert.
Die Reflektorische Atemtherapie beeinflusst durch gezielte Reizsetzungen die Form des Atembewegungsablaufes. Mittels Druck-, Schmerz- und Dehnungsreizen wird eine nervöse Steuerung stimuliert, wodurch es zu einer unwillkürlichen Veränderung des Atembewegungsablaufes kommt. Ziel der Behandlung ist die Herstellung eines Normotonus der Atem- und Atemhilfsmuskulatur und des beteiligten Bindegewebes. Von allen Regionen des Körpers, die mit entsprechenden Rezeptoren ausgerüstet sind, kann auf die Regulation der Atemform Einfluss genommen werden. Hauptindikator für die Wirkung nach L. Brüne der Reizsetzung ist die zu beobachtende Zwerchfellbewegung.
Eingesetzt werden die “heissen Kompressen” (modifizierte Heiße Rolle), manuelle Techniken und therapeutische Übungen. Die Reflektorische Atemtherapie ist ein Behandlungskonzept, mit dem Physiotherapeuten/innen sowohl „den Atem therapieren können“ als auch über die Beeinflussung des Systems der Atmung auf Körper und Seele.
Der Mensch wird in seiner Gesamtheit be-hand-elt.
Die Indikationen für die Reflektorische Atemtherapie sind:
- Obstruktive Ventilationsstörungen (z.B. Asthma bronchiale, Emphysem, chron. Bronchitis)
- COPD – Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
- Restriktive Ventilationsstörungen (besonders bei verminderter Thoraxdehnbarkeit)
- Störungen des Bewegungsapparates
- Reflektorische Atemtherapies (z.B. Wirbelsäulensyndrome, Ischialgie, Lumbalgie, Arthrose, Schulter-Arm-Syndrom)
- Störungen der Inneren Organe (z.B. Beschwerden des Magen-und Darmtraktes)
- Psychosomatische Erkrankungen
- Intensivmedizin
Quelle: Dorstfelder Bad
https://www.dorstfelder-bad.de/therapieschwerpunkte/reflektorische-atemtherapie
Weiter Informationen finden Sie unter Reflektorische Atemtherapie
Atemtherapie – das Atmen entspannen
In stressigen Situationen atmen viele flach. Das kann zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen.
Die Folge: Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens. Die Atemtherapie schafft hier gezielte Abhilfe.
Die Atemtherapie mit ihren zahlreichen, vielfältigen Atemübungen verfolgt mehrere Ziele:
- Flaches oder falsches Atmen zu korrigieren und die Sauerstoffaufnahme in der Lunge zu fördern.
- Die Zwerchfellatmung zu aktivieren und zu stärken.
- Die Rehabilitation nach Operationen im Brustbereich zu unterstützen.
- Die Behandlung von Atemwegserkrankungen (zB.: Asthma, COPD, Mukoviszidose) zu erleichtern.
- Darüber hinaus ist die Atemtherapie für jeden Menschen geeignet, der seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden verbessern möchte.
Mit Hilfe der Atemtherapie „richtig atmen“ zu lernen, bietet auch außerhalb stressiger Situationen viele Vorteile:
- Lösung von Muskelverspannungen
- Steigerung des Wohlbefindens
- Verbesserung der Leistungsfähigkeit
- Rückgang von Müdigkeit und Gefühlen der Erschöpfung
- Mehr Vitalität
- Stärkung der Konzentrationsfähigkeit
- Verbesserte Durchblutung des Körpers und der Organe
- Harmonisierung des vegetativen Nervensystems
Quelle: https://rh.aok.de/inhalt/atemtherapie-entspannung-durch-bewusstes-atmen/
Erfahrungen mit meinem Versorger (Teil 1)
Vorwort
Mein Lungenfacharzt (LuFa) hat mir eine Sauerstofflangzeittherapie (LOT) verordnet. Diese Verordnung wurde an meinen jetzigen Versorger geschickt. Die beiden verordneten Sauerstoffkonzentratoren wurden innerhalb von 2 Tagen geliefert.
Das hat mich erstaunt gefreut, da eigentlich alle Firmen im Oktober Lieferengpässe hatten. Doch egal, die Einweisung in die Gerätenutzung war schnell und nicht sehr tiefgreifend, doch für mich ausreichend.
Mit meinem G5 kam ein dicker, also 16 Zellen Akku, eine G5-Umhängetasche und Nasenbrille(n). Auf dem Lieferschein stand auch ein Trolly, habe ich im Nachhinein gesehen, doch der fehlte. Mit einem Anruf bei meinem Versorger wurde mir mitgeteilt, dass der Trolly nicht mehr Bestandteil meiner Versorgung sei. Es sei wohl bei der Ausstellung des Lieferscheins geschehen. Es ist schade, dass Kunde den Anbieter/Versorger anrufen muss, um dann zu erfahren, dass ein Artikel zwar gelistet, aber nicht mehr geliefert wird. Das hätte nach meinem Supportverständnis anders herum laufen müssen.
Zubehör (Sauerstoffkonzentrator Inogen One G5)
Es gibt viele unterschiedliche Sauerstoff-Konzentratoren und -Typen. Die alle aufzuzählen vermeide ich hier. Doch ich möchte für „meine“ Geräte ein paar Zubehörteile aufzeigen.
Mein mobiles Sauerstoffgerät ist ein Inogen One G5. Die Versorgung mit Sauerstoff erfolgt hier „on Demand“, also auf Zuganforderung. Das heisst, ich atme durch die Nase ein, und durch den Unterdruck in der Nasenbrille erfolgt eine Sauerstoffgabe aus dem Gerät.
Doch jetzt zum Zubehör, soweit mir bekannt:
16-Cell Akku
Trolly
externes Ladegerät für das Gerät selber
externes Ladegerät für den Akku
Rucksack
Was funktioniert ein Sauerstoffkonzentrator?
Sauerstoffkonzentratoren reinigen die Luft in der Umgebung des Patienten. Im ersten Schritt beseitigt ein Filtersystems Mikroorganismen und Staub. Anschließend erfolgt eine Verdichtung der Luft. Die Verwendung von einem Molekularsieb oder einer Filtermembran sorgt für eine Absonderung des enthaltenen Stickstoffs. Um den Sauerstoffanteil der Luft möglichst stark zu erhöhen (auf etwa 96 Prozent), wird das Verfahren der Druckwechsel-Adsorption eingesetzt. Eine Regeneration des Filtersystems entfernt im Folgenden den anhaftenden Stickstoff. Damit dieser Gasstrom kontinuierlich erfolgen kann, werden oft mehrere Module eingesetzt, um eine abwechselnde Filterung und Regeneration zu ermöglichen.
Falls ich eine etwas besser verständliche Erklärung finde, trage ich die nach.
Lungensport
Für mich ist der Lungensport in einer Gruppe ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben geworden. Dort lernen wir Techniken, die uns das Atmen erleichtern, aber auch Übungen, die den Körper in Schwung bringen.
Bewegung in der Gruppe war schon immer einfacher, als alleine den inneren Schweinehund zu überwinden und die Übungen zu Hause zu machen.
Leider ist es nicht einfach eine passende Lungensportgruppe zu finden. Noch schwieriger wird es für Menschen, die wie ich, noch im Berufsleben stehen, da gibt es keine Sportgruppe am Abend.
Falls jemand noch andere Orte mit Lungensport im Stadtgebiet von Dülmen oder den Ortsteilen kennt, bitte eine kurze Mail schicken melden. Gerne könnt Ihr auch Lungensportgruppen aus dem Kreis Coesfeld mitteilen.
was ist Compliance?
Definition
Allgemein versteht man unter Compliance den Grad, in dem das Verhalten einer Person – in bezug auf die Einnahme eines Medikamentes, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung eines Lebensstils – mit dem ärztlichen oder gesundheitlichen Rat korrespondiert. Auch der Begriff «konsequentes Befolgen» könnte gleichbedeutend an die Stelle des Begriffs Compliance treten.
Es wird allerdings oft übersehen, daß die Compliance nicht unabhängig vom behandelnden Arzt ist. Gelingt es einem Patienten beispielsweise nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, so kann man einerseits seine mangelnde Compliance feststellen, sich aber andererseits auch fragen, ob das Therapieziel für diesen Patienten richtig gewählt war. Trotz der in der Medizin üblichen Orientierung an «Normalwerten» sollte nicht vergessen werden, daß Gesundheit kein Wert an sich ist, sondern individuelle Wertentscheidungen erforderlich sind, um das Ziel einer Therapie zu bestimmen.
Faktoren, die die Compliance beinflussen können:
Die Wahrscheinlichkeit von Compliance ist erhöht, wenn …
… der Patient
von einer allgemeinen Krankheitsanfälligkeit überzeugt ist
sich seiner Erkrankung gegenüber für besonders anfällig hält
die Ernsthaftigkeit seines Leidens erkennt
an die Wirksamkeit der Therapie glaubt
mit der medizinischen Betreuung zufrieden ist
von seiner Familie in seinem Befolgungsverhalten unterstützt wird
… die Krankheit
akut ist
die Leistungsfähigkeit deutlich einschränkt
… die Therapie
den Patienten möglichst wenig in seinem Alltag einschränkt
klar definiert ist
stationär erfolgt
… der Arzt
die Erwartungen und Bedürfnisse des Patienten miteinbezieht
die Konsultationstermine individuell mit dem Patienten abstimmt
den Patienten vor der Behandlung aufklärt
Die Wahrscheinlichkeit von Compliance ist herabgesetzt, wenn …
… der Patient
in seinem Auffassungsvermögen und seiner Merkfähigkeit eingeschränkt ist
in seinen Erwartungen an die ärztliche Betreuung enttäuscht wird
Angst vor Nebenwirkungen des Medikaments hat und/oder befürchtet, abhängig zu werden
Vorbehalte gegen bestimmte Therapieformen (z.B. medikamentöse Therapie) hat
einen hohen primären oder sekundären Krankheitsgewinn hat
… die Krankheit
(noch) symptomlos verläuft
chronisch ist
viele Symptome aufweist
… die Therapie
massive Verhaltensänderungen vom Patienten verlangt (z.B. das Rauchen aufzugeben)
sehr komplex ist
lange dauert
ambulant erfolgt
zu unerwünschten Nebenwirkungen führt
… der Arzt
den Patienten autoritär behandelt
den Patienten vor der Behandlung lange warten läßt
den Patienten schlecht aufklärt
Quelle:
http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/body_compliance.html
das erste Mal in einer SHG
Du hast Dich entschieden unsere Gruppe zu besuchen und weisst nicht, was auf Dich zukommt.
Genau können wir das auch nicht sagen, da jedes Treffen anders verläuft. Das liegt an vielen Faktoren, sollte Dich jetzt aber nicht beunruhigen.
Ich weiss, das ist leichter geschrieben als getan.
Am Besten meldest Du Dich telefonisch oder per Mail an, damit wir wissen dass Du kommen möchtest. Evtl. schreibst Du uns noch, wer Du bist und warum Du zu uns kommen möchtest. Wir antworten auf Deine Anfrage normalerweise innerhalb von 1-2 Tagen.
Am Tag des Gruppentreffen sei bitte ein paar Minuten eher da, dann können wir uns vorher kurz unterhalten. Wenn Du möchtest kannst du gerne Deine PartnerIn oder auch FreundIn zur „Verstärkung“ mitbringen.
Bei uns muss niemand etwas sagen; alles ist freiwillig.
Selbsthilfegruppe
Suchen Sie sich eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Umgebung und besuchen Sie die Treffen. Informieren Sie sich über Ihre Krankheit und geben Sie Ihrerseits Informationen an andere weiter. Sie können auch mehrere Gruppen besuchen; jede Gruppe ist anders.
Eine Selbsthilfegruppe lebt von den Teilnehmern. Geben und Nehmen sind die Kriterien. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist im Normalfall kostenlos. Bringen Sie beim ersten Besuch eigene Getränke mit.
Unter Umständen gibt es in Ihrer Nähe keine Selbsthilfegruppe.
Warum nicht selber eine Gruppe gründen und dann als Selbsthilfe mit und von anderen Teilnehmern lernen, bzw das erlernte wieder weiter zu gehen?
Nehmen Sie Kontakt zu einer Selbsthilfekontaktstelle auf, die Leute helfen Ihnen gerne. Die Adressen kann man bei NAKOS finden
Wie kann ich mir selber helfen?
Als erstes müssen Sie für sich selber die Diagnose annehmen und dann versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Das hört sich einfacher an, als es ist. Je nach Schweregrad der Erkrankung sind auch wir ziemlich eingeschränkt. Je nach Tätigkeit bekommen wir keine Luft mehr oder nur noch sehr wenig. Einfachste Handlungen können ummöglich werden, wenn der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Die Zugabe von Sauerstoff wird eines Tages notwendig sein. Dies schränkt unseren Bewegungsradius noch weiter ein.
Doch wir können uns auch selber helfen, in dem wir ein mündiger Patient werden. Lernen Sie auf Ihren Körper zu hören, er sagt Ihnen, wenn etwas nicht stimmt. Geben Sie auf sich acht. Lernen Sie Ihre Krankheit und die Auswirkungen auf sich kennen. Denn nur dann können Sie mit Ihrem Arzt die richtige Verhaltensweisen und Medikamentengabe besprechen. Halten Sie sich unbedingt an die Empfehlungen des Arztes, was die Medikation betrifft. Doch hinterfragen Sie auch Gegebenheiten, falls Sie unlogisch erscheinen.
Gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe und bringen sich mit ein. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden, doch lassen Sie die anderen auch zu Wort kommen.
Lesen Sie sich Wissen an.
Im Bereich der Lungenkrankheiten gibt es so viele Webseiten mit Informationen, leider auch Seiten mit kommerziellem Hintergrund. Wir haben einige Seiten hier verlinkt, die Reihenfolge ist auch hier wertfrei.
Wenn Sie denken, wir hätte etwas ganz wichtiges vergessen, dann nutzen Sie bitte das Kontaktformular und geben uns einen Hinweis.